Wir sind mitten im Sommer angekommen und genießen die heißen Temperaturen. Herrlich wenn man Morgens im Sommerkleid das Haus verlassen & Abends noch lange auf dem Balkon den Tag ausklingen lassen kann.
Die Tage werden aber seit der Sommersonnwende am 21. Juni wieder kürzer, spätestens Ende August werden wir es deutlich spüren. Vorher kommt noch die hohe Zeit der Kräuter. In gut 1 Monat, am 15. August werden zu Maria Himmelfahrt Kräuterbuschen gesammelt, gebunden & geweiht und in der guten Stube aufbewahrt.
Sollte vom Vorjahr noch etwas vom Strauß übrig sein, kann man an diesem Tag den Rest verräuchern und damit durch Haus & Hof ziehen.
Die Bündel wurden schon immer für die kommenden Wintermonate als Hausapotheke genutzt. Wenn es einmal zwickt, hat man sofort getrocknetes parat. Es sollte aber u.a. auch vor Blitzeinschlag, für Eheglück & Kindersegen und gegen Verzauberungen aller Art helfen.
An diesem Tag wird auch an die Schöpfung und die damit hervorgehende hohe Heilkraft der Kräuter an uns Menschen gedacht. In der katholischen Kirche wird dies mit einem Festgottesdienst gefeiert.
Die verschiedensten Kräuter wie Rose, Beifuß, Brennessel, Dost, Kamille, Getreide, Blutweiderich, Schafgarbe, Rotklee, Rossminze usw. können ganz nach Belieben verwendet werden.
Bewährt hat sich die Anzahl von 7 oder 9 Kräutern, auch wenn es noch viele andere Varianten gibt. Bis zum 15. September, wenn die Frauendreissiger enden, kann man nun seinen persönlichen Buschen binden.
Dann endet die Zeit der Kräuterernte und die Natur fängt an sich für den Herbst & Winter zurück zu ziehen. Die enthaltenen Wirkstoffe überlässt man nun den Pflanzen damit sie gut durch den Winter kommen.
Sammelst auch Du heuer einen Kräuterbuschen?
Krautverliebte Grüße Eure Christine